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Arbeitsteilung

Datum:
Veröffentlicht: 7.11.17
Von:
Erwachsenenpastoral Fachbereich Ehe und Familie

Thema des Monats November 2017

Seit kurzem arbeite ich wieder in Teilzeit und merke, dass mir schnell alles zu viel wird. Unsere 2 Jungs (6 und 8 Jahre) halten uns ganz schön auf Trab. So viel putzen kann ich gar nicht, vor allem da ich wieder arbeite.

Seit kurzem arbeite ich wieder in Teilzeit und merke, dass mir schnell alles zu viel wird. Jetzt im Herbst geht die Matschzeit wieder los und unsere 2 Jungs (6 und 8 Jahre) halten uns ganz schön auf Trab. So viel putzen kann ich gar nicht, vor allem da ich wieder arbeite.

Bei einem 4 -Personenhaushalt fällt neben den Putzarbeiten bestimmt eine Menge Hausarbeit an. Sei es das Essen für alle vorzubereiten, den Tisch zu decken und abzuräumen, Staubsaugen, Wäsche waschen usw. Nirgendwo steht geschrieben, dass dies eine Person ganz alleine machen muss. Hier kann es sich lohnen, alle einmal zusammen zu trommeln und zu schauen, wer welche Arbeiten für die Familie übernehmen kann.

Auch 6- jährige können schon den Tisch decken oder helfen den Geschirrspüler einzuräumen. Gerade, wenn Sie wieder angefangen haben zu arbeiten, kann dies ein guter Grund für so ein Familiengespräch sein, denn alle werden mitbekommen, dass Sie nun auch andere Aufgaben haben und dies Veränderungen für die ganze Familie bringt.

Je mehr Sie die ganze Familie an den Überlegungen beteiligen, umso höher sind die Chancen, dass auch alle gut daran mitwirken. Wenn alle gemeinsam beteiligt sind, stärkt das das Verantwortungsgefühl aller Einzelnen und so kann ein gemeinsames Projekt entstehen, bei dem der Beitrag jedes Einzelnen wichtig ist.

Das bedeutet für Sie persönlich aber auch, Bereiche an andere Familienmitglieder abzugeben und dann aber auch damit zu leben, dass diese ihre Aufgaben auf ihre eigene Weise durchführen: z.B. ganz langsam, mit betrübtem Gesicht und Stöhnen, mit anderen als den erwarteten Ergebnissen oder bei lautem Musikhören ... Das kann eine ganz schöne Herausforderung sein, letztlich aber ein Gewinn für beide Seiten: Sie haben Entlastung und Ihre Kinder lernen altersgemäß Verantwortung zu übernehmen.

Gut ist, es dann auch von Zeit zu Zeit zu überprüfen, ob alles auch gut klappt. Dabei sollte an erster Stelle stehen zu schauen, was denn alles gut geklappt hat und wo alle in der Familie jeweils im Einzelnen zufrieden sind. Es kann sich auch lohnen mit einer sogenannten "Komplimentenrunde" anzufangen, bei der jedem in der Familie erst einmal gesagt wird, was ihm oder ihr von den Anderen besonders positiv aufgefallen ist.

Danach können Sie gemeinsam überlegen, was noch verbessert werden kann. Hierzu kann auch ein Aufgabentausch gehören, und eine Neuverhandlung der verteilten Bereiche. Denn jeder "Vertrag" überlebt sich nach einiger Zeit und muss neu verhandelt werden.

 

Weitere Artikel und Linktipps zu diesem Thema finden Sie unter Familie von A-Z (Ehe und Partnerschaft).

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