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„Wir sind da für Menschen in Familie“

20 Jahre Zoff & Harmonie
Datum:
Veröffentlicht: 25.5.17
Von:
EOB Ehe und Familie

20 Jahre Zoff + Harmonie, Familienbildung der Katholischen Stadtkirche

20 Jahre besteht Zoff + Harmonie. Grund genug für das Leitungsteam, mit Kursleitern, den Referenten im Erzbistum Bamberg, Angelika Vogler und Wolfgang Eichler, und Stadtdekan Hubertus Förster das Jubiläum zu feiern. Zumal die Familienbildung der Katholischen Stadtkirche turbulente Jahre überstanden hat.

1997 mit eigenen Räumen in der Harmoniestraße gegründet und vom damaligen Bamberger Erzbischof Karl Braun als katholische Familienbildungsstätte eingeweiht, befindet sich die Einrichtung nach drastischen Sparvorgaben der Erzdiözese seit 2005 im Haus der Katholischen Stadtkirche Nürnberg in der Vorderen Sterngasse 1.

„Der Mensch“ stehe im Mittelpunkt von Zoff + Harmonie, würdigte Stadtdekan Hubertus Förster die Arbeit der Familienbildung. Ausdrücklich dankte er den Sozialpädagoginnen Andrea Krapf und Heidemarie Neuhofer-Krauß, die „mit ganzem Einsatz“ - und im Verbund mit Verwaltungskraft Ute Jaksch sowie zahlreichen Honorarkräften - unterschiedlichste Angebote und Kurse, angefangen vom Prager-Eltern-Kind-Programm über Gesprächstrainings für Paare bis hin zu kreativ-religiösen Workshops, verantworteten.

Als Einrichtung der Katholischen Stadtkirche wende sich Zoff + Harmonie ganz bewusst an die städtische Öffentlichkeit und wirke in die Gesellschaft hinein „mit unseren Wert-Vorstellungen für ein gelingendes Leben“, unterstrich Förster: „Wert-Vorstellungen, sowohl des einzelnen als auch das einer Gemeinschaft, bei denen der Mensch im Mittelpunkt steht“.

Wichtiger Knoten im Netzwerk

In Nürnberg ist die katholische Familienbildung in der Tat ein wichtiger Knoten im Netzwerk für Familien: im „Bündnis Familie“, in der Arbeitsgemeinschaft Familienbildung der Stadt Nürnberg sowie seit 2013 als „Familienstützpunkt“.

„Die Werteorientierung ist uns als katholische Familienbildung wichtig“, unterstrichen Andrea Krapf und Heidemarie Neuhofer-Krauß, die als erste pädagogische Leiterin zusammen mit Richard Sporrer als theologischem Leiter Zoff + Harmonie zum Laufen gebracht hat. „Ein Harmonieklub wollten wir aber von Anfang an nicht sein“, blickt Neuhofer-Krauß zurück. Schließlich gehe es um den wirklichen Alltag und nicht um ein idealisiertes Familienbild. „Wir sind da für Menschen in Familie!“

Die beiden Sozialpädagoginnen wollen zudem veränderte gesellschaftliche Rahmenbedingungen aufgreifen: „Wir sind verstärkt präventiv tätig und gehen mit immer neuen Programmpunkten und bewusst kleinen Gruppengrößen individuell auf die Wünsche und Bedürfnisse von Familien ein.“ 2016 wurden genau 514 Erwachsene und 337 Kinder erreicht. Erklärtes Ziel ist es, Paare und Familien in unterschiedlichen Lebensphasen und –situationen zu begleiten und zu ermutigen.

Passgenaue Angebote für die jeweilige Zeit finden, formulierte Gründungsvater Richard Sporrer einmal die Aufgabe von Zoff + Harmonie. So war Zoff + Harmonie ein Pionier in der Väterarbeit. So hat Andrea Krapf, die 2014 zu Zoff + Harmonie wechselte und zuvor Gleichstellungsbeauftragte im Erzbistum Bamberg war, mit Eltern-Kursen zur Work-Life-Balance einen neuen Schwerpunkt gesetzt. Ihre Vorgängerin, Pastoralreferentin Marion Endres, brachte hingegen die Bausteine der Reihe Kess-erziehen als ausgebildete Kess-Trainerin ein.

Relativ neu ist der kreativ-religiöse Workshop Mal-Zeitreise. Was es damit auf sich hat, konnten die Jubiläumsgäste mit dem Kursleiter, dem freischaffenden Maler Andreas Neunhoeffer in einer gemeinsamen Aktion ausprobieren. Einig waren sich alle: so macht Familienbildung Spaß.

Die Torte zum 20. Geburtstag von Zoff + Harmonie präsentierte Stadtdekan Hubertus

Förster. Mit im Bild (v.l.): Wolfgang Eichler, Referent für Ehe- und Familienpastoral im Erzbistum Bamberg, Andrea Krapf von Zoff + Harmonie, Angelika Vogler, Referentin für Ehe- und Familienbildung im Erzbistum Bamberg und Heidemarie Neuhofer-Krauß, Zoff + Harmonie.

Foto: Katholische Stadtkirche/Petersen

Autor: Ingrid Petersen